Samstag, 26. März 2016

Wo ergibt sich der Sinn? Wohin ergießen sich all die Gedanken, die tagtäglich durch mich fließen? Was wässern sie? Was wächst da? Vermutlich Nachtschattengewächse gehüllt in die Dunkelheit des Schweigens. Sie kriechen unsichtbar durch meinen Tag und fesseln mich, halten mich fest und zurück und machen mich langsamer. Sie reißen am meiner Fassade. Doch ich habe mich so sehr auf meine Fassade konzentriert, dass innendrin nicht mehr all zu viel überig bleibt. Und wenn die Fassade fällt, gestürtzt durch die Nachtschattengewächse meiner Gedanken, was soll dann noch groß übrig bleiben? Das verkümmerte Ich, auf Embyrogröße geschrumpft, vermag er wohl kaum, dieser Metallwelt zu genügen. Oder sonst einer Welt oder irgendjemanden oder mir selbst.

Samstag, 1. August 2015


Und all die Last die mich zu Boden drückt, schmilzt nicht mit den Kilos davon. Deshalb ertränke ich sie fortwährend in Alkohol und lache in fremde Gesichter. Es fühlt sich dann besser an, normaler. Ich versuche, so gut es geht, nicht in mich hinein zu hören. Die mögliche Antwort nach der Frage nach dem Glück macht mir Angst. Eigentlich kenne ich sie ja schon, will sie nur nicht laut denken. Um allem zu entgehen höre ich nicht mehr auf mich zu bewegen. Von einer Party in die andere, vom einen Rausch in den nächsten. Ich fahre weg, komme zurück und packe erneut. Ich lebe aus dem Koffer voll Flaschen und Fremde helfen mir tragen.

Samstag, 4. Juli 2015

Konklusion der Absurdität


Ich wache nachts auf und bin voller Tatendrang. Ich wache morgens auf und bin erschöpfter als am Vorabend. In mir stauen sich gewaltige Farbmengen, Explosionen. Ist Kunst eine reine Ausgeburt des Kapitalismus? Ich drehe Kreise, mein Kopf kreist um quadratische Fragen. Wie soll man so schon eine Lösung für das Leben finden? Ich kann ja nicht mal bis übermorgen denken, wie soll ich dann Quadrate rund pressen? Ich will mit Dingen um mich werfen, ohne zu zerstören, sondern um zu schaffen. Will Gott spielen und Übermensch doch bleib ich mein eigener Sklave. Bin gleich Perspektiven- und Grenzenlos. Und kann nicht einmal sagen, ob Perspektiven Mauern oder Möglichkeiten sind. Meine Gedanken sind zu langsam für den inneren Antrieb, der mich zum stehenbleiben treibt. Und es bleibt die Frage: Wohin verdammt nochmal gehören die dreieckigen Antworten?


Samstag, 13. Juni 2015

Liebe auf den ersten Trip

Mein Kopf schwebt über den Wolken der Hölle. Irgendwo auf dem Weg haben wir uns liegen lassen, als gerade ein Güterzug durch unsere Haut fuhr. Oder über uns.
Wir hatten einfach keinen Platz zum Träumen mehr in den Schlaglöchern unserer Stadt. Sie liefen plötzlich über, und unser Schmut,z über den wir nie sprechen, hat alles erstickt.
Auch meine Stimme und meine Gedanken.
Alles verschwunden,
in den Böden der leeren Gläser.
Als verschwummen,
durch meinen glasigen Blick.
Doch die Wahrheit fühlt sich nie richtiger an, als in diesen Momenten. Und all die dunklen Erinnerungen blühen auf, ich spucke Blumen. Einen ganzen Strauß Kakteen. Zwing mich nicht sie auf dein Grab zu legen.

Montag, 26. Januar 2015

Himmellos


Irgendwo zwischen Wanhsinn und Erschöpfung schnappe ich nach Luft. Endlose Leere zwischen meinen Händen und ich greife ins Nichts. Die Schwerelosigkeit der Leere drückt mich zu Boden. Erdrückt mich am Boden der 24 Quadratmeter Raum. Räumliches und logisches Denken überflutet die Zeit bis zum jetzt und mich erdrückt schlicht und einfach die Leere des Universums. Ich bestehe aus Meteroitenstaub und alles um mich herum ist Fiktion. Ein einzelnes Blinzeln verursacht einen Hurricane in dieser Steinwelt und am Ende liegen wir lachend in den Trümmern der Pillenschachteln und Therapieprotokollen. Vielleicht fühlst du dich dann endlich frei.
Ich baue uns Wolkenschlösser, damit kein Schatten mehr auf deine Seelen fällt und wir im ewigen Licht Pfannkuchen frühstücken können. Wolkenschlösser aus dem Dampf unserer Joints und Tränen und ein wenig schwerer Leere.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Nachtschattengewächse

Vielleicht versuche ich es nochmal hier, auf diesem Blog. Vielleicht wird das hier ein Neuanfang.

Verstohlene Blicke in der Dunkelheit, zwischen selbstgedrehten Zigaretten und großen Plänen. Das ist alles, was uns noch geblieben ist, von tausend Leben und einer großen Liebe. Wir sind zwei Giganten und mein Schmerz bringt unsere Welt zum bebben. Zwischen mir und dir tut sich ein Abgrund auf, gefüllt mit Wasserfällen der Ratlosigkeit. Ozeane meiner Angst gefrieren. Doch hinter all dem Schmerz hängt nur eine Frage in der Luft, unausgesprochen. Wollen wir das Eis brechen?

Mittwoch, 21. Januar 2015

Stillstand der Monotonie

Die Tage sind so banal wie ein-  und ausatmen. Mechanisch. Einatmen, aufstehen, ausatmen, schlafen gehen. Alles ist wie plaziert. So hat sich das irgendwie ergeben, als ich mich selbst unter Staub und Asche begraben habe, um Teil der grauen Masse zu werden.
Ich lebe wie auf Valium, taub für echte Gefühle. Alles ist so weit weg von mir und rauscht innerhalb eines Augenblicks vorbei. Mein Dasein ist zu einer Abflolge von irrelevanten, farblosen Augenblicken mutiert, der eine ist wie der andere. Ich sitze irgendwo fest, laufe gegen die Zeit. Meine Uhr dreht sich rückwärts in den Abgrund. Es ist als wäre mitten im Film der Ladebalken erschienen, ich stehe auf der Kippe und alles steht still.